Willkommen im Arbeitsmarkt 4.0 – Teil 4
Die Suche nach Fachkräften ähnelt immer mehr der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Der Fachkräftemangel gewinnt an Dynamik. Können Sie sich noch an die Zeiten erinnern, als Sie aus dem Vollen schöpfen konnten. Es fehlte nicht an geeigneten Kandidaten. Sie hatten die freie Auswahl heute (2018) berichten bereits über 4 von 10 Unternehmen von Schwierigkeiten bei der Neu- oder Wiederbesetzung von freien Stellen.
Jede 5. Stelle in klein und mittelständischen Unternehmen bleibt wegen Fachkräftemangel dauerhaft unbesetzt. Wir erleben es tagtäglich. Beispielsweise bei der Suche nach einem Handwerker. Doch das ist erst der Anfang eines gewaltigen Tsunamis, der unsere Unternehmen vor gewaltigen Herausforderungen stellen wird.
Beachten Sie dabei den gewaltigen Sprung von 2016 auf 2017. Ein Anstieg um annähernd 7 % Punkte von 36,5 % auf 42,7 %. Relativ gesehen entspricht dies einer Steigerung von fast 20 % innerhalb von 12 Monaten.
Das ist erst der Anfang – Der Fachkräftemangel wird auf über 4 Millionen ansteigen
Verknüpfen Sie nun die gute wirtschaftliche Entwicklung, mit dem Anstieg der Erwerbstätigen um über 3 Millionen Menschen seit 2008 (rund 10 %), dem Rückgang der Arbeitslosenzahlen (ob geschönt oder nicht), dann ist das erst der Anfang. Denn wie im Teil 2 der Serie bereits dargestellt, wird sich die Nachwuchslücke mit der Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge von derzeit rund 1 Millionen vervierfachen und in 2027/28 den Wert von 4 Millionen überschreiten.
Selbst 200.000 Zuwanderungen pro Jahr werden an dem Fachkräftemangel nichts ändern
Diese Zahl berechnete das renomierte Prognos Institut aus der Schweiz zu Anfang dieses Jahres. Demnach würde selbst bei 200.000 Zuwanderungen im Jahr der Fachkräftemangel auf über 3, 3 Millionen Menschen wachsen. Korn Ferry prognostiziert einen Schaden von über 14% unserer Wirtschaftsleistung in 2030, der sich direkt aus dem Fachkräftemangel ableiten lässt. Dies entspricht der Wahnsinnssumme von über 600 Mrd. $.
Mittlerweile haben über 700 Leser meines Blogs “Arbeitsmarkt 4.0” das erste Factsheet mit Daten und Fakten zum Fachkräftemangel und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Risiken heruntergeladen, über 120 Mails haben mich bereits erreicht und liefern eine Menge Stoff, um Ihre drängenden Fragen zu beantworten.
Allein in den letzten drei Wochen haben über 60 Unternehmen den HCScore³ zur Analyse der aktuellen und zukünftigen Risiken im eigenen Mitarbeiterportfolio heruntergeladen und mit den 10 teiligen Qualifizierungsmodul begonnen. Hierfür meinen Dank!
In den nächsten Beiträgen zum Arbeitsmarkt 4.0 werde ich daher vertieft auf die Arten der Probleme bei der Besetzung von freien Stellen eingehen. Dieses Kapitel wird dann mit einer Analyse der Umsatz-Ausfall-Risiken durch Fachkräftemangel enden.
Bleiben Sie gespannt.
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