Lufthansa hat es vorgemacht! Airbus, ZF, Daimler und viele weitere deutsche Unternehmen werden schnell folgen. Denn auch diese Unternehmen werden die CORONA Krise als Hebel zur langfristigen Reduktion der Personalkosten ausnutzen.

Was müssen Scholz, Heil und Co. noch machen, damit deutsche Unternehmen ihre Mitarbeiter qualifizieren, anstatt frühzeitig in die Rente oder in die Arbeitslosigkeit zu entlassen. Vor wenigen Monaten stöhnten dieselben – zumeist älteren Herren – über das Versagen des Staates für qualifizierten Nachwuchs zu sorgen. Sie beschwerten sich über leergefegte Arbeitsmärkte, zu lange Vakanzzeiten, zu hohe Fluktuation, zu wenig Talente in den für die Zukunft so relevanten Berufsfeldern.

Milliardenprogramm für Unternehmen aufgelegt

Warum freuen sich und jubilieren die Manager dieser Unternehmen nicht genau jetzt. Denn Scholz, Heil und Co. haben ein Milliardenprogramm aufgelegt, mit denen genau jetzt diese Lücken zu schließen wären. Bis zu 100% des Entgelts und der Weiterbildung bezahlt durch Vater Staat. Aber lieber lässt man die Mitarbeiter zu Hause auf dem Sofa sitzen und verpasst wieder einmal die Chance auf Erneuerung.

Die Versuchung ist groß an der Lohnschraube zu drehen

Scheinbar ist die Versuchung zu groß! Die Chance wieder mal ein Drohszenario aufzubauen und an der Lohnschraube zu drehen. Anstatt in Bildung und Zukunft zu investieren und die mehr als üppigen staatlichen Förderungen zu nutzen, droht man mit Stellenabbau, verlangt einen Beitrag der Mitarbeiter, um die Krise zu überwinden.

Der Beitrag besteht aber nicht darin, sich durch Weiterbildung und Qualifizierung für die Zukunft des Unternehmens fit zu machen. Sich vom Sofa zu erheben und wichtige Fähigkeiten für die Arbeit im digitalen Wandel zu erlernen. Der Beitrag besteht nicht darin, Neues zu erlernen. Nicht darin, motiviert und mit neuen Ideen in die Arbeit zurückzukehren. Und auch nicht darin, mit dem Wissen und Können Innovation und Wachstum zu ermöglichen.

Verlangt wird der „Entgeltverzicht“ – entweder Personalabbau oder Entgeltverzicht!

Gerade in der Krise müssen doch alle wieder enger zusammenrücken. Es gilt die Gräben zu überwinden. Das Risiko zu teilen! Und die Gewerkschaften machen wieder einmal mit und nicken ab zum geübten Spiel!

Es scheint, die CORONA Krise ist wie ein Segen für Unternehmer und Gewerkschaften, um noch mal ein paar Sargnägel in die „soziale Marktwirtschaft“ zu hämmern. Denn vielleicht ist es die letzte Chance dafür. Wer glaubt noch daran, dass wir den digitalen Wandel und den demographischen Tsunami mit diesen alten Rezepten bewältigen werden. Wer glaubt ernsthaft, dass der Fachkräftemangel nach CORONA verschwunden sein wird? Wer glaubt daran, dass nach CORONA die digitale Zukunft sich von allein erfüllen wird?

Hier noch mal zur Erinnerung

1. Fakt: Wissenschaftliche Studien weltweit belegen, dass Personalabbau als Reaktion auf Auftragseinbrüche weder Effekte für die Rentabilität noch für die Effizienz bringt.

2. Fakt: Kündigungen sind mit über 44.000 € im Schnitt erst einmal eine Gewinn- und Liquiditäts- Vernichtung im großen Stil – vor allem, wenn in wenigen Monaten wieder Mitarbeiter eingestellt werden müssen.

3. Fakt: Wenn genau das eintrifft, steigen die Schäden aus Personalabbau pro Fall nochmals und zwar von 60 bis weit über 100 Wochenlöhne – je nach Status.

4. Fakt: Auch die Auswirkungen von angedrohten Personalabbau auf die Belegschaft oder die Survivor sind weitgehend wissenschaftlich bewiesen. Die Fluktuation steigt, die Produktivität sinkt, die Krankenquote geht durch die Decke und die Mitarbeiterzufriedenheit ist am Boden.

Ein Schelm, der behaupten würde, dass die Einzigen, die davon profitieren werden, jene sind, die den Personalabbau verkünden – denn nichts liebt die Börse mehr als eine klare Kante in der Krise – auch wenn die Kante eher eine Klinge ist, die in dieser Zeit mitten in das Herz von Unternehmen sticht.

 

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Udo Kiel | H-Faktor GmbH