Organisationale Resilienz – Voraussetzung für erfolgreiche Unternehmen der Zukunft

Auch 2021 stehen weite Teile von Wirtschaft und Gesellschaft vor immensen Herausforderungen. Herausforderungen, die aus akuten Ereignissen wie der Corona-Pandemie oder dem Brexit entstehen, aber auch aus strukturellen Herausforderungen wie verschärften Wettbewerbsbedingungen, dem Klimawandel und dem demografischen Wandel entstehen.

CORONA wirkt für viele Unternehmen wie ein Brennglas, das die akuten Herausforderungen aufzeigt und Herausforderungen deutlich macht, die in Führungsstrukturen, in der gelebten Vertrauenskultur oder auch in den Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung stecken. Diese Aspekte bergen Risiken, bieten aber auch Chancen. An vielen Stellen wurde im vergangenen Jahr das Engagement, die Verantwortung und die Eigeninitiative deutlich, mit der die Beschäftigten von Unternehmen, Verwaltungen und karitativen Organisationen neue Formen der Zusammenarbeit gelebt oder auch Produkte und Dienstleistungen neu erfunden haben.

Millionen von ArbeitnehmerInnen sind in den Remote-Modus gewechselt und haben von zu Hause aus, oft sehr selbständig, die Räder am Laufen gehalten. Viele Führungskräfte haben sie dabei in einer vertrauensvollen Zusammenarbeit unterstützt. Sie waren für KundInnen, PatientInnen, KlientInnen oder KooperationspartnerInnen weiterhin ansprechbar und meisterten nebenbei den Lockdown von Kitas und Schulen.

Folien und Aufzeichnung

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INQA Fachkreis Demografie

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Behind the Screnes / Udo Kiel

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DDN / BIT e.V.

Seminar-Aufzeichung (Vimeo)

Organisationale Resilienz – ein kurzer Rückblick

Als der INQA Fachkreis Demografie Ende 2019 beschlossen hat, das Konzept der „Organisationalen Resilienz“ aufzuarbeiten, war nicht absehbar, dass die Pandemie im Jahr 2020 Unternehmen, Verwaltungen, Krankenhäuser und Schulen vor riesengroße Herausforderungen stellen würde.  Ursprünglich war Organisationale Resilienz primär ein Strategiekonzept für Einsatzorganisationen wie Rettungsdienste, dem Roten Kreuz und Organisationen, die mit potenziell gesundheitsgefährdenden Materialien umgehen wie Atomkraftwerke oder Chemiefabriken. Also Organisationen, deren Arbeit in krisenhaften Situationen erfolgt, die tagtäglich, bisweilen stündlich oder minütlich die Arbeit an der aktuellen Situation neu ausrichten müssen.  Die Reihe sollte ausloten, welche Chancen „Organisationale Resilienz“ bietet, um Arbeits- und Gesundheitsschutz, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Betriebliches Eingliederungsmanagement, strategische Personalplanung und den Erhalt der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit betrieblich zu bündeln und die vielfach vorherrschende funktionale Zersplitterung auf betrieblicher Ebene zu überwinden. Die Reihe sollte zudem betriebliche Beispiele für die INQA-Philosophie „Wirtschaftlicher Erfolg und gute Arbeitsbedingungen gehören zusammen!“ präsentieren – angesichts von Digitalisierung und Fachkräftediskussion. Damit knüpft die Reihe direkt an das Memorandum „ Kompetenz gewinnt – Wie wir Arbeits-, Wettbewerbs- und Veränderungsfähigkeit fördern können“ https://shop.inqa.de/vielfalt/pub-inqa-kompetenz-gewinnt  an.

Bei der Planung unserer Online-Seminarreihe haben wir mit gerade einmal 200 bis 300 InteressentInnen und TeilnehmerInnen kalkuliert. Weit mehr als 2.400 Anmeldungen und mehr als 1.500 EinzelteilnehmerInnen sowie über 40.000 Zugriffe auf unsere Seiten innerhalb von nur drei Monaten haben uns überrollt. Zeitweise war die Seite im Internet nicht abrufbar, da die Server überlastet waren.

Wir möchten nun mit Ihnen einen kurzen Rückblick auf die Reihe und mehr noch einen Ausblick auf die Aktionen im Jahr 2021 werfen.

Organisationale Resilienz – diskutieren Sie mit uns!

Unsere ReferentInnen haben aus der betrieblichen Praxis und aus Modellprojekten mit betrieblichen Partnern berichtet und es immer wieder geschafft, wertvolle Hinweise zur Gestaltung der organisationalen Zukunft unter kritischen Rahmenbedingungen zu vermitteln. Machen Sie mit uns noch einmal einen kurzen Ausflug in die Reihe und erfahren quasi aus der Helikopterperspektive, wie die einzelnen Themen miteinander in Verbindung standen. Werfen Sie mit uns einen Blick hinter die Kulissen dieser Reihe und erfahren, was es braucht, um das Thema der Organisationalen Resilienz auf allen Ebenen so zu präsentieren und zu diskutieren, dass alle Teilnehmenden etwas für ihren Alltag mitnehmen.

Organisationale Resilienz – Bedeutung für das Jahr 2021 und darüber hinaus

Ja, wir sind ein wenig stolz auf die Resonanz zu dieser Veranstaltungsreihe und wagen mit Dr. Julia Borggräfe, Abteilungsleiterin im BMAS, Klaus Pelster, Head of Health Management der Siemens AG und  Christiane Flüter-Hoffmann, Expertin für Organisationale Resilienz  im Institut der Deutschen Wirtschaft e.V. Köln, einen Ausblick auf die Bedeutung des Themas Organisationale Resilienz für das Jahr 2021 und darüber hinaus. Und genau hier bitten wir Sie um rege Beteiligung an dieser Diskussion. Geben Sie mit Ihren Ideen und Kommentaren einen Impuls, wie dieses Thema im Rahmen von INQA oder darüber hinaus weiterverfolgt werden soll.

Lassen Sie uns gemeinsam nach weiteren Lösungsmöglichkeiten suchen, die Ihnen für Ihren beruflichen Alltag ein Mehr an individueller Resilienz bieten und dabei helfen, in Ihren Teams in konstruktiver und vertrauensvoller Zusammenarbeit neue Lösungen zu entwickeln, um damit zur Resilienz Ihrer Organisation einen wichtigen Beitrag zu leisten.

Berichten Sie aus Ihren Organisationen, was Sie im Verlauf der letzten Monate selbst angestrengt haben, um in der Krise und mit der Krise neu zu lernen. Schenken Sie uns einen Einblick in die von Ihnen verfolgten Lösungen und deren Effekte für Ihre Organisation. Berichten Sie uns von den Effekten, die Führung neu aufzustellen und die Belegschaft in der Krise zu motivieren. Lassen Sie uns gemeinsam auf die Suche gehen, welche Impulse aus Forschung und Praxis besonders wertvoll sind, um gemeinsam an „enkelfähigen“ Lösungen zu arbeiten.

AGENDA

1. Ausgangspunkt; Von der Notwendigkeit der Veränderungskompetenz

Götz Richter für den INQA Fachkreis Demografie

Referent

Dr. Götz Richter, Diplom-Sozialwissenschaftler, geb. 1959, hat ab 1989 an der Universität Bremen arbeitssoziologische Forschungsprojekte durchgeführt. Promotion zum Dr. rer. pol im Jahr 1998. Anschließend in der Arbeitszeit- und Personalberatung tätig. Seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Im Jahr 2012/13 hat Dr. Richter am Jacobs Center on Lifelong Learning & Institutional Development an der Jacobs University Bremen zu Erwerbsverläufen und Tätigkeitswechseln in der Industrie geforscht. Seit 2015 in der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ engagiert. Außerdem Leiter des Forschungsprojektes „Lernförderliche Arbeitsgestaltung im Dienstleistungssektor: Die Rolle von Führungskräften“ in der BAuA.

Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen zu den Themen Kompetenzförderung, Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit, Changemanagement, Personalentwicklung.

Dr. Götz Richter

Dr. Götz Richter

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

2. Behind the Scenes; Idee, Konzept und Ergebnisse der INQA Online Seminarreihe Organisationale Resilienz

Udo Kiel (H-Faktor)

Referent

Udo Kiel gründete vor 20 Jahren die H-Faktor GmbH. Gemeinsam mit Unternehmen arbeitete er praktische Lösungen zur Bewältigung des demografischen und digitalen Wandels. Seit knapp 5 Jahren entwickelt er für die H-Faktor digitale Geschäftsmodelle für Forschung und Beratung, experimentiert mit E-Akademien zu Themen des strategischen Personalmanagements, des Arbeitszeitmanagements oder des Gesundheitsmanagements. Mit seinem Team realisierte er die Online-Seminar-Reihe zur Organisationalen Resilienz, schulte die ModeratorInnen und unterstützte die ReferentÌnnen  mit Input´s zur „Dramaturgie“ und „Storytelling“ von Online-Seminaren.  

Udo Kiel

Udo Kiel

Geschäftsführer H-Faktor GmbH

3. Open Space; Quo Vadis – Brauchen wir nach Corona weiterhin resiliente Organisationen?

Stellen Sie ihre Fragen und diskutieren Sie mit Dr. Julia Borggräfe (BMAS), Christiane Flüter Hoffmann (IW Köln) und Klaus Pelster (Siemens AG) – Moderation: Zusanna Blazek (IW Köln)

ReferentInnen & ModeratorInnen 

Dr. Julia Borggräfe ist Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und leitet dort seit Mai 2018 die neu geschaffene Abteilung „Digitalisierung und Arbeitswelt“. Ihre Ausbildung und berufliche Laufbahn vervollständigte sie nach dem Abschluss ihres Jurastudiums mit internationalen beruflichen Stationen u. a. in New York, Paris und Tel Aviv sowie mit der Veröffentlichung verschiedener Fachpublikationen zu personalrechtlichen und personalpolitischen Themen.

Sie war vor ihrer Tätigkeit im BMAS u.a. als Senior Vice President Human Resources & Corporate Governance der Messe Berlin und Senior Manager HR Western Europe Sales & Financial Services der Daimler AG Stuttgart sowie als Beraterin mit den Schwerpunkten Change Management, Organisationsentwicklung, Human Resources, Unternehmens- und Führungskultur tätig.

Christiane Flüter-Hoffmann ist seit 1994 in einem privaten Wirtschaftsforschungsinstitut in Forschung und Beratung tätig, dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln). Sie hat sich in einem vom BMBF geförderten Projekt drei Jahre mit dem Thema Resilienz sowohl aus Sicht des Individuums als auch der Organisation beschäftigt und dabei mehrere Betriebe beraten und begleitet. Zusätzlich erstellte sie eine empirische Studie zum Thema. In ihrem Online-Seminar wird sie uns auf eine spannende Reise mitnehmen: Eine Reise zu den Erkenntnissen der Effekte aus Resilienz zur Gestaltung zukunftsfähiger Unternehmen mit agilen und engagierten Mitarbeitern.

Klaus Pelster
Seit dem Abschluss des Studiums der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln im Jahr 1993 ist Klaus Pelster im Betrieblichen Gesundheitsmanagement tätig. Vor seinem Wechsel zur Siemens AG im Jahr 2012 leitete er das Beratungsfeld Health Management bei der Mercer Deutschland GmbH in Düsseldorf. Zuvor war er stellvertretender Leiter des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH in Köln. 2008 schloss er den berufsbegleitenden MBA-Studiengang „Sustainability Management“ an der Leuphana Universität Lüneburg ab. Gemeinsam mit Dr. Götz Richter leitet Klaus Pelster den INQA Fachkreis Demografie, der die aktuelle Webinarreihe „Organisationale Resilienz“ organisiert hat.

Zuzana Blazek
Seit 2006, nach ihrer Tätigkeit als Journalistin und Redakteurin bei der Deutschen Welle Bonn, arbeitet Zuzana Blazek im Institut der deutschen Wirtschaft. Sie ist heute Senior Researcherin im Kompetenzfeld Berufliche Qualifizierung und Fachkräfte und im Projekt „Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung -KOFA“ tätig. Ihre Schwerpunktthemen sind Change Management, Digitalisierung (im HR), Diversity Management, Employer Branding, Führung, Strategische Personalarbeit, Resilienz und Stellenbesetzung der Zukunft. Sie hält zu diesen Themen bundesweit Vorträge, führt Workshops durch und schreibt Beiträge für Fachzeitschriften und andere Medien. Zuzana Blazek lehrt u.a. an der Hochschule Fresenius Employer Branding, Resilienz im BGM und Personalmanagement. Sie ist ausgebildeter Systemischen Business-Coach (2014) und NLP Practitioner (2017).

Dr. Julia Borggräfe

Dr. Julia Borggräfe

Abteilungsleiterin / „Digitalisierung und Arbeitswelt“ • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Christiane Flüter-Hoffmann

Christiane Flüter-Hoffmann

Projektleiterin Betriebliche Personalpolitik • Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)

Klaus Pelster

Klaus Pelster

Head of Health Management Human Resources Environmental Protection, Health Management and Safety

Zuzana Blazek

Zuzana Blazek

Senior Researcherin im Kompetenzfeld Berufliche Qualifizierung und Fachkräfte - Institut der deutschen Wirtschaft Köln

4. Future Works; Wie kann es weitergehen? 

Martina Schmeink für das ddn Netzwerk

Referentin

Martina Schmeink ist studierte Wirtschaftswissenschaftlerin mit praktischem Erfahrungshintergrund in Familienunternehmen und Wirtschaftsförderung. Sie ist geschäftsführende Vorständin von Das Demographie Netzwerk e.V.  und seit vielen Jahren engagierte Netzwerkerin in Sachen Demographischer Wandel.

Martina Schmeink

Martina Schmeink

Das Demographie Netzwerk e.V. Geschäftsführender Vorstand