Zum Abschluss des 2. Symposiums Gießerei 4.0 des BDGuss / VDG durfte ich den Beitrag „Personalmanagement 4.0 – Ist die Zeit reif für ein Management knapper Ressourcen“ vor rund 70 Führungskräften der Gießereiindustrie aus der DACH – Region halten.

Diese folgten mit Spannung meinem Vortrag, der den Abschluss des Symposiums bildete. Über Kommentare, wie: „ Selten habe ich einen so guten Vortrag gehört wie den Ihren am letzten Freitag. An Ihren Ausführungen gab es nichts zu widersprechen und es war so erfrischend rübergebracht„, freue ich mich natürlich besonders.

Natürlich lautete die Antwort ein eindeutiges „JA“ – natürlich wurden dafür Beweise in Form von Daten und Fakten beigefügt. Klar wurde auf Studien hingewiesen und die Dringlichkeit von strategischen Kompetenzen im Bereich Personalmanagement eingefordert. Doch meine eigentliche Intention war, die Teilnehmer über die überaus mächtigen Wirkungen der „Verzerrung in der Wahrnehmung“ aufzuklären. Denn kaum ein Phänomen ist sowohl gesellschaftlich als auch in den Unternehmen so plausibel berechenbar wie die Dynamik der Veränderung auf dem Arbeitsmarkt und die zu erwartenden Impulse aus Industrie 4.0. Allerdings rutscht kaum ein Thema so schnell aus der bewussten Wahrnehmung wie eben diese Dynamik. Und das liegt daran, dass wir die überwiegende Zeit mit unserem sozialen Umfeld gemeinsam altern und die Impulse der Dynamik nur gefiltert wahrnehmen. Es ist nun mal ein mentaler Kraftakt, sich immer wieder die zunehmende Knappheit oder auch den dynamischen Anstieg älterer Mitarbeiter in das Bewusstsein zu holen, wenn diese Effekte nur „selten“ stattfinden oder im zweiten Fall der Alterung einfach „normal“ erscheinen.

Vielleicht waren es die Beispiele aus dem Alltag, die die Thematik für die Zuhörer erlebbar gestalteten. Mit Sicherheit waren es aber die Berechnungen zu den finanziellen Risiken, die sich aus nachlassender Produktivität, Agilität oder Innovationsdynamik ergeben, oder auch die Fakten zu den Kosten, die sich aufgrund vermeidbarer Fluktuation sowie erhöhten Such- und Einarbeitungskosten ergeben, die im Bewusstsein der Zuhörer verbleiben.