Weg vom Dringlich vor Wichtig – Hin zum Wichtig vor Dringlich!
Lahnstein, 07.12.2015. Auf der diesjährigen Fachkonferenz Gießereiindustrie des IG Metall Vorstandes, Zweigbüro Düsseldorf, konnten rund 50 Betriebsräte sowie Personalleiter und Führungskräfte sich über die Ergebnisse eines Praxisprojektes zur Förderung der strategischen Zusammenarbeit der Betriebsparteien informieren.
An dem Projekt nahmen insgesamt 10 Unternehmen teil. Das Projektziel bestand in der Förderung der strategischen Zusammenarbeit zwischen Betriebsräten und der Unternehmensleitung. Die Ausgangssituation war in sämtlichen Unternehmen vergleichbar. Phasen von Reorganisationen und Quick Win Maßnahmen, die Einführung von Methoden wie „Management by Objectives“ und der zunehmende Einfluss der kundenindividuellen Serienfertigung führten zunehmend zu Verwerfungen zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat.
Dabei sitzen Unternehmensleitung und Betriebsrat in ein und demselben Boot, da die Anforderungen aus den Veränderungen der Markt- und Kundenbeziehungen resultieren. Häufig jedoch hofften beide Parteien, dass sich mit der Zeit alles normalisiere und die „alten“ Routinen wieder greifen, was aber nur in den seltensten Fällen passiert. Viel mehr ist anzunehmen, dass die Anforderungen an Flexibilität sowohl bezogen auf die Tätigkeiten, als auch auf die Arbeitszeit, auch weiterhin steigen.
Im Rahmen des Projektes wurde das Ziel verfolgt, Stück für Stück verlorenes Vertrauen wiederaufzubauen. Hierfür war es notwendig, Interpretationen von Fakten zu trennen, No-Gos auf beiden Seiten zu definieren und einen gemeinsamen Gestaltungskorridor zu bestimmen. Mehr noch galt es auf Seiten der Betriebsräte, Strukturen in Form von Ausschüssen und paritätisch besetzten Kommissionen zu begründen, um arbeitsteiliger zu agieren. Dies bedingte jedoch die intensive Auseinandersetzung mit den „Grundsätzen der Betriebsratsarbeit“ und den „Grundsätzen der Arbeitsmoral“. Zwei sehr schwierige Themen für eine grundsätzlich demokratisch arbeitende Organisation.
So gestaltete sich auch der Workshop als intensiv geführte Debatte – nicht nur zwischen den Vertretern der Unternehmensleitungen und den Betriebsräten, sondern insbesondere zwischen den Betriebsräten selbst. Sehr schnell war man wieder auf der Ebene der „politischen Bewertung“ und vergaß die Fakten, die durch Konkurrenten, Kunden und Märkte alltäglich (neu) geschaffen werden.
Damit der Spagat zwischen den Anforderungen „Guter Arbeit“ und den Bedingungen der „Märkte“ die Betriebsparteien nicht auseinanderreißt, bedarf es einer neuen Kultur der Zusammenarbeit. Diese kann nicht in einer Totalverweigerung einer der beiden Seiten liegen – aber auch nicht in einem Kuschelkurs, der unreflektiert die Belastungen aus sich dynamisch verändernden Märkten, allein auf den Rücken und der Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten, austrägt.
Unser Angebot richtet sich an Betriebsräte – aber auch an die Unternehmensleitung – in einen konstruktiven Dialog einzutreten und gemeinsam für ein transparentes und professionelles Arbeitsklima zwischen Führung und Betriebsratsgremium zu sorgen.
Den Bericht zur Veranstaltung, finden Sie unter dem folgenden LINK.
Nähere Informationen zu unserer Methode, finden Sie unter diesem LINK.
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